Nun, zunächst hatte ich die erste grobe Idee im Urlaub auf Rhodos. Das „böböp“ kam aus dem Nichts. Einfach ideal für eine Bassline. Damit konnte ich diese mit den Drumbeats auf das Handy-Diktiergerät einsingen. Der Text dazu entstand in ca. 1 Stunde. Einmal im Kreativ-Flow flossen die Zeilen wie in Trance in Evernote hinein.

Erste Beats und Recording
Wieder daheim gelangten diese Ideen-Dateien schnell in das Musikprogramm. Bald standen die ersten Bass-Beats, und ja, das war es. Wir waren sozusagen auf der richtigen Spur.
Mit diesen ersten Klängen im Kopf suchte ich nach einem Gitarristen, der mit der Idee von „Me first – second lies“ inhaltlich etwas anfangen kann und diese düsteren Klangteppiche umzusetzen vermag. Mit Jonas Vogelsang war bald der geeignete Musiker gefunden und wir vereinbarten einen Recording-Termin in meinem Wohnzimmer.

Jonas ist ein ausgebildeter Jazz-Gitarrist, und auf seine Frage: „Was soll ich denn spielen““, gab ich nur die kurze Antwort: „Mach es wie Bill Frisell, webe Klangteppiche.“ Gesagt, getan – in ca. 4 Stunden waren alle Gitarrenlicks im Kasten. Und Jonas machte einen wundervollen Job, besser konnte es nicht umgesetzt werden. Ein großes Dankeschön dafür!
Videoidee und Umsetzung
Wenn ich eine Songidee entwickele, dann entstehen auch gleichzeitig dazu passende Bilder in meinem Kopf. Das ist dann meine eigene kleine Welt, in diesen Momenten entrücke ich irgendwie dem Irdischen. Für das Videoprojekt „Me first – second lies“ hatte ich sofort folgende Vision: Ein Populisten-Dämon umkreist von allen Seiten einen unsicheren Menschen, trichtert ihm seine „Wahrheiten“ ins Ohr, so eine Art von Gehirnwäsche. Dies wurde als kurzes Kammerspiel inszeniert, im wahrsten Sinne.

Im Zeitalter der heutigen Green-Screen-Technik kein Problem. Das ist technisch alles im eigenen Wohnzimmer möglich. Wenn dann noch das Team passt, was will man mehr? Aufnahmen und Schnitt: Felix Brückner. Top! Hauptdarsteller: Matthias Belgard. Top! So macht „arbeiten“ einfach nur Spaß.

Ein besseres Team hätte nicht am Start sein können. Die Chemie passte extremst und an einem Aufnahmetag waren die bewegten Bilder im Kasten. Was allerdings Felix Brückner in der Nachbereitung daraus gezaubert hat, war einfach nochmals Sonderklasse. Dazu noch der Trailer von „Me first – second lies“.
Eine zunächst kleine Idee mit so einem Ergebnis in einem Team umzusetzen, ist eine wundervolle Erfahrung. Für solche Projekte gibt es METAMA.